Ein außergewöhnliches, schmackhaftes und wildes Gericht. Der eher neutral schmeckende Tempura-Teig ergänzt das feine, spinatartige Aroma der Brennnessel perfekt. Die Brennnessel-Tempura sind kross, leicht würzig und eignen sich ideal als Vorspeise oder kleiner Snack für Zwischendurch.
Kleine Brennnessel Kräuterkunde
Die große Brennnessel (Urtica dioica) ist eine sehr gesunde Wildpflanze und kann vielfältig in der Küche verwendet werden. Früher wurde die Brennnessel als Gemüse verwendet und wie Spinat zubereitet. Lange Zeit sind Wildkräuter aus der Ernährung verschwunden, doch vor allem die Brennnessel erlebt derzeit ein Comeback.
Eiweißbombe Brennnessel
Gerade für Vegetarier und Veganer ist die Brennnessel eine interessante Pflanze. Sie liefert 7-9 g Eiweiß pro 100 g im frischen Zustand und getrocknet sogar noch mehr. Ein Pulver aus getrockneter Brennnesseln liefert bis zu 40 g Eiweiß pro 100 g und übertrifft damit alle anderen Lebensmittel auf dem Markt. Der Eiweiß-Anteil ist einfach gigantisch! Mit 40 g Eiweiß pro 100 g enthält die Brennnessel mehr Proteine als beispielsweise Soja und ist daher eine gute Eiweißquelle gerade für Veganer und Vegetarier.
Neben Eiweiß enthält die Brennnessel eine Vielzahl an wertvollen Mineralien und Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Calcium, Phosphor und Silizium. Darüber hinaus ist die Wildpflanze eine wahre Vitaminbombe und ist reich an Vitamin A, C, E, B2 und B5. Die Brennnessel enthält zudem das seltene Vitamin K, welches für die Blutgerinnung von großer Bedeutung ist. Ebenso spielt es bei der Mineralisation der Knochen eine Rolle wodurch Osteoporose verhindert werden kann.
Ein Wildkraut für das ganze Jahr
Die jungen Blätter der Brennnessel können das ganze Jahr über geerntet und gegessen werden. Gerade im Winter, wenn die Auswahl an heimischem Gemüse und Salat nicht so üppig ist, bietet die Brennnessel eine gute Ergänzung für den Speiseplan.
Gekocht eignen sich die Blätter für zahlreiche Gemüsegerichte, Eintöpfe, Aufläufe und Suppen. Vor den Brennhaaren muss man beim Essen auch keine Angst haben, da diese beim Kochen kaputtgehen. Wer die Brennnessel lieber roh genießen möchte, kann aus den Blättern Aufstriche und Pestos herstellen oder in den Salat geben. Die Blätter sollten dann fein gehackt oder mit einem Nudelholz gerollt werden, damit die Brennhaare abbrechen und beim Essen nicht stören.
Tipps für Wildkräuter-Neulinge
Der Geschmack der Brennnessel kommt bei diesem Gericht nicht zu stark zum Vorschein, weshalb sich das Rezept auch gut für Wildkräuter-Neulinge eignet. Gerade wenn man Wildkräuter noch nicht allzu oft auf dem Teller hatte, ist es ratsam mit kleinen Mengen zu starten, damit sich Magen und Darm an die neuen Lebensmittel gewöhnen kann.