Januar – die Zeit des Neuanfangs und der Verwurzelung. In diesem Monat wird die Basis für die kommenden 12 Monate geschaffen. Es geht darum, sich mit sich selbst zu verbinden und sich in sich zu verwurzeln um gestärkt und geerdet in das neue Jahr zu starten. Ein erdendes Wurzelsalz aus 7 Wurzeln von heimischen Wild- und Kulturpflanzen kann uns dabei unterstützen.
Die Natur als Vorbild
Die Natur hat sich zurückgezogen und den Fokus von Außen nach Innen verlagert. Die meisten Pflanzen haben das Blühen und Wachsen weitestgehend eingestellt und besinnen sich voll und ganz auf Ihre Wurzeln. In den Wurzeln haben Sie all ihre Kraft gespeichert, die ihnen dabei helfen wird, im Frühling wieder neu auszutreiben.
Wir Menschen können es den Pflanzen gleich tun und die Zeit im Winter und vor allem jetzt im Januar bewusst für uns nutzen. Die Dunkelheit im Außen kann uns helfen, den Fokus nach Innen zu richten und dort das eigene Licht und die eigene Kraft zu entdecken. Sich mit sich selbst zu verbinden schafft Vertrauen und Sicherheit.
In den kommenden Monaten erwacht die Natur immer mehr, es wird wieder heller und das Leben aktiver. Wenn man im Januar Kraft tankt und sich mit sich selbst verwurzelt, schafft man eine gute Basis für das neue Jahr. Sich geerdet und verwurzelt zu fühlen hilft, auch in aktiveren Phasen des Lebens den Fokus nicht zu verlieren und immer wieder zu sich selbst zurückzufinden.
Erden und verwurzeln mit Hilfe der Ernährung
Im Januar ist also eine gute Zeit, sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und sich gut um sich selbst zu kümmern. Ein Aspekt davon kann eine gesunde Ernährung sein, die dem Körper alles gibt, was er braucht. Mit Lebensmitteln die erdend wirken, kann man sich dem Thema Verwurzeln ganzheitlich nähern.
Besonders Gemüse, das in der Erde wächst, hat eine erdende Wirkung auf unseren Organismus. In der indischen Heilkunst, dem Ayurveda, werden besonders dem Wurzelgemüse diese erdenden Eigenschaften zugeschrieben. Wenn man sich bewusst macht, dass Karotten, Pastinaken oder Sellerie die Wurzeln der jeweiligen Pflanzen sind, ist es klar, dass diese Gemüsesorten erdende Eigenschaften besitzen.
In meinem erdenden Wurzelsalz findet sich die Kraft von 7 Wurzeln von Kultur- und Wildpflanzen. Dieses Wurzelsalz kann als Würzmittel, ähnlich wie eine Gemüsebrühe, für Suppen, Soßen und allerlei anderer Gerichte verwendet werden. Es bietet eine wunderbare Möglichkeit, die erdende Wirkung der Wurzeln in die tägliche Ernährung zu integrieren. Neben bekanntem Kulturgemüse wie Karotte, Pastinake und Sellerie sind auch Wurzeln der Wildpflanzen Löwenzahn und Nelkenwurz Bestandteil dieses Gewürzsalz.
Die Kraft der Wildpflanzen
Der Löwenzahn enthält wertvolle Bitterstoffe, die in der modernen Ernährungsweise oft zu wenig vorhanden sind. Sie regen den Stoffwechsel an und helfen dem Körper Giftstoffe auszuscheiden. Diese reinigende Eigenschaft des Löwenzahns ist gerade im Frühjahr besonders förderlich, um Altes und Verbrauchtes auszuscheiden und eine neue, gesunde und geerdete Basis für das kommende Jahr zu schaffen.
Ein ausführliches Pflanzenportrait zum Löwenzahn findet ihr bereits auf meiner Seite. Wer mehr über diese kraftvolle Wildpflanze erfahren möchte, findet dort einige Informationen zur Verwendung in der Volksheilkunde und Ernährung sowie wichtige Erkennungsmerkmale, wenn man den Löwenzahn selbst sammeln möchte.
Als weitere Wildpflanze ist die echte Nelkenwurz Bestandteil des erdenden Wurzelsalz. Auch Sie enthält wie der Löwenzahn Bitterstoffe und kann bei der Ausleitung von Giften und Schwermetallen helfen. Darüber hinaus werden der Nelkenwurz eine stärkende Wirkung auf das Herz und die Nerven zugeschrieben. Eine Eigenschaft, die jetzt im Januar hilfreich sein kann, um das energetische Herz, die Intuition, zu stärken und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse besser wahrnehmen zu können. Gestärkte Nerven können dann dabei helfen, diese Bedürfnisse auch in lebhafteren Zeiten noch wahrzunehmen und den Mut zu haben, sie auch zu erfüllen.
Tipps zum Ernten von Wurzeln
Um diese wunderbaren Eigenschaften von Löwenzahn und Nelkenwurz und die Kraft dieser Wildpflanzen in das erdende Wurzelsalz zu bekommen, müssen die Wurzeln geerntet werden. Die Ernte gelingt am einfachsten, wenn man ein paar Aspekte beachtet. Zum einen sollte der Boden nicht gefroren sein. Gerade jetzt im Winter kann es vorkommen, dass es zu Bodenfrösten kommt und der Boden fest und hart ist. Dann sollte man auf keinen Fall Wurzeln ernten.
Am einfachsten kommt man an die Bodenschätze, wenn es ein paar Tage geregnet hat und der Boden dadurch weich und feucht geworden ist. Dann kann es sein, dass man die Wurzeln des Löwenzahns und der Nelkenwurz ganz vorsichtig auch nur mit der Hand aus der Erde herausdrehen kann. Bei größeren Wurzeln oder wenn der Boden sehr fest ist, kann ein passendes Werkzeug für die Ernte sehr hilfreich sein. Ich verwende dazu eine kleine Gartenschaufel aus Metall, die an der einen Seite eine gezackt Kante hat.
Es ist wichtig, dass man immer nur so viel erntet, wie man auch wirklich verbraucht. Das gilt für die Wurzeln aber auch für Wildpflanzen allgemein. Zudem sollte man Wurzeln auch nur von Wildpflanzen ernten, die zur Genüge vorhanden sind. Die echte Nelkenwurz und der Löwenzahn kommen bei uns in großen Mengen vor, weshalb es kein Problem ist, ihre Wurzeln zu ernten. Man sollte allerdings darauf achten, nur einen Teil der Wurzeln zu ernten und nicht alle Pflanzen an einem Ort ausgraben, damit sich die Wildpflanzen weiter vermehren können.
Eine Besonderheit bei den Wurzeln der Nelkenwurz
Die echte Nelkenwurz ist eine mehrjährige Wildpflanze. Im ersten Jahr blüht sie noch nicht und bildet folglich auch noch keine Früchte aus. Auch die Wurzeln sind bei den jungen Pflanzen noch nicht so groß, sie bestehen meist nur aus kleinen Fadenwurzeln, die für die Ernte ungeeignet sind. Eine dickere Hauptwurzel bildet sich erst bei älteren Pflanzenexemplaren aus. Deshalb sollte man diese bei der Ernte von Wurzeln bevorzugen.
Ein wichtiges Merkmal zur Altersbestimmung ist der Fruchtstand. Bei Pflanzen, die im Sommer geblüht haben, findet man jetzt im Winter häufig den vertrockneten Blütenstängel mit den kleinen Früchten. Hat die Nelkenwurz im Sommer geblüht und Früchte ausgebildet, ist sie mindestens 1 Jahr alt und man kann davon ausgehen, dass sich bereits eine Hauptwurzel gebildet hat. Im Vergleich dazu findet man bei jungen Pflanzen keinen Blütenstängel und stattdessen eine kräftige Blattrosette am Boden.
Rezept für ein erdendes Wurzelsalz
Zutaten:
Zubereitung:
Wenn man dann alle Wurzeln der Wild- und Kulturpflanzen zusammen hat, geht es an die Zubereitung des erdenden Wurzelsalz. Die Wurzeln von Löwenzahn und Nelkenwurz müssen gründlich gereinigt werden, um sie von Erde zu befreien. Das restliche Gemüse wird ebenfalls gewaschen und die Knoblauchzehe von der Schale befreit.
Anschließend das Gemüse und die Wurzeln klein schneiden und mit dem Salz vermischen. Dann in einen Mixer geben und mixen. Je nach Vorliebe kann man es ganz fein zu einer Art Paste mixen, oder etwas gröber lassen. Dann ist das Salz auch schon fertig und kann in saubere Gläser abgefüllt werden. Im Kühlschrank aufbewahrt hält es sich dort mehrere Monate, da das enthaltene Salz konservierend wirkt.
Wer das Wurzelsalz nicht frisch verwenden möchte, kann die Masse nach dem Mixen auf ein Backblech streichen und im Backofen bei 50° trocknen lassen. Alternativ kann man das Gewürzsalz auch an der Luft trocknen lassen oder ein Dörrgerät verwenden. Nach dem Trocknen kann man das Wurzelsalz bei Bedarf noch einmal mixen oder in den Mörser geben, um eine feinere Textur zu bekommen. Im getrockneten Zustand kann das erdende Wurzelsalz in luftdicht verschlossenen Gläsern bei Raumtemperatur aufbewahrt werden und muss nicht in den Kühlschrank.